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Mönchkappe


Lage:

Mönchkappe liegt in der Oderniederung, direkt am Strom auf engstem Raum. Da gab es zu keiner Zeit viele Entwicklungsmöglichkeiten und so beschränkten sich die Bewohner früher stark auf den Gemüseanbau. Dies wurde erst mit den Entwässerungsmaßnahmen des Odertales zu Beginn des 20. Jahrhunderts möglich.

 
Amtsgericht und Finanzamt Greifenhagen, Post Wintersfelde, Standesamt Ferdinandstein, Amtsbezirk Eichwerder, Schule

Kreis Greifenhagen:

Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam das Gebiet zu Schwedisch-Pommern, später mit dem Frieden von Stockholm von 1720 zu Preußen. Danach wurde der Greifenhagener Kreis gebildet.
Mit der Provinzialbehörden-Verordnung vom 30. April 1815 wurde der Kreis Greifenhagen in den Regierungsbezirk Stettin innerhalb der Provinz Pommern eingegliedert. Der Kreis umfasste meist ländliche Gebiete um die Städte Bahn, Fiddichow und Greifenhagen. Das Landratsamt war in Greifenhagen.
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Zum 30. September 1929 fand im Kreis Greifenhagen entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke bis auf einen aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Greifenhagen entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis. Am 15. Oktober 1939 wurden die Kreisgrenzen zum Teil verschoben und der Landkreis kam zum Regierungsbezirk Köslin der Provinz Pommern.
Nach 1945 lag der größte Teil des Kreisgebiets östlich der Oder-Neiße-Linie und kam zu Polen. Die westlich der Oder-Neiße-Linie befindlichen Teile des Landkreises, nämlich Teile des ehemaligen Landkreises Randow um die Städte Gartz und Penkun, kamen als Landkreis Randow zunächst zur SBZ und 1949 zur DDR. Dieser wurde bei der vorläufigen DDR-Kreisreform 1950 auf den Landkreis Angermünde, den Landkreis Pasewalk und den Landkreis Prenzlau aufgeteilt.

Der preußische Landkreis Greifenhagen in Pommern bestand zwischen 1816 und 1945.

Geschichte: Mönchkappe(heute: Żabnica)

In älteren Quellen wird angenommen, dass das Kloster Kolbatz hier einen Fischhandelplatz oder Warenumschlagstation unterhalten hat. Das Kloster sicherte sich auch freie Handelsrechte in Greifenhagen. Die Stadt wiederum erwarb 1330 Teile von Mönchkappe. Im 18. Jahrhundert wird Mönchkappe als Kuhpächterei beschrieben. Hier haben also die Greifenhagener durch Hirten ihre Kühe im Sommer weiden lassen. 1747 wurde der Amtmann Benjamin Heinrich Gräwe beauftragt 18 Kolonisten auf 1800 Morgen im Gebiet Wintersfelde und Mönchkappe anzusiedeln. Bereits 1842 hatte Mönchkappe 411 Einwohner.
Die Durchführung des Vertrages scheiterte, weil Gräwe finanziell nicht durch hielt, zu mal da er durch mancherlei Maßnahmen der Kammer bei der Ausführung des Werks behindert wurde. Er starb bald. Das Unternehmen geriet unter der Witwe in Konkurs, der 1754 noch nicht ab gewickelt war.
Winterfelde, dessen Aufbau 1749 auf der Mönchskappe in Angriff genommen wurde, erhielt 1751 seinen Namen nach dem General Karl von Winterfeld. Von den 24 in Aussicht genommenen Kolonisten waren 1751/52 zuerst 6 Familien aus Württemberg angesetzt. Es waren folgende: 1. Joh. Goebel, 2. Joh. Sauter, 3. Franz Gräfe, 4. Hans Jac. Kagell, 5. Adam Killinger, 6. Joh. Gottfried Hiltebrandt.
Von diesen hatte bis 1751 nicht einer durch gehalten. Nr. 1, 3 und 4 gingen zurück in die Heimat, Nr.2 ging, nach dem ihm die Frau gestorben war, als Teerschweler zum Schwager nach Landsberg, Nr.5 starb und die Frau ging in die Heimat zurück. Nr.6 „wollte sich mit der Landwirtschaft nicht ab geben“ und trat als Jäger „hinter Greifenhagen in Dienst“. - (Angaben aus Otto Gebhard: Friderizanische Kolonien und Kolonisten in Pommern nach dem Stande des Jahres 1754*)

(Quelle: Heimatkreis Greifenhagen)



Quelle. Heimatkreis Greifenhagen

Anfang des 19. Jahrhunderts
Quelle: fotopolska eu

Kirche:

Mönchkappe hatte keine Kirche. Die in den Unterlagen genannte Kirche war die 1945 zerstörte Gutskirche von Eichwerder.

Mönchkappe (519) ev.Kirche: Brünken   Standesamt: Eichwerder
Hensels und Greifenhagen:
Herbert und Frieda Eichstädt werden 1915 und 1918 geboren. Die Eichstädts sind in Greifenhagen angekommen. Die Zeit des Ersten Weltkrieges, insbesondere den Hungerwinter 1917/1918 überstehen sie dank eigener Vieh- , Land- und Gartenwirtschaft unbeschadet. Noch ist im Deutschen Reich Blutzoll nicht zu entrichten. 
Die Vorfahren Eckhard Eichstädts mütterlicherseits , die Loof, Greif und Hensel sind möglicherweise im Zuge der polnischen Gegenreformation  - Polen beschloss 1717 alle seit 1632 erbauten protestantischen Kirchen zu schleifen - an die Oder gelangt. Das "Davor" verliert sich im Moor und Heideland östlich der den Fluss begrenzenden Hügelkette. Sicher ist nur, dass sie im 18.Jahrhundert - die Zahl kleiner Bauernwirtschaften nahm zwischen 1816 und 1867 deutlich zu - im Zuge der Trockenlegung des Oderbruches in Wintersfelde (Czepino) , in Mönchkappe (Zabnica) und danach in Klütz (Klucz) das Land am Fluss unter Spaten und Hacke nahmen und es in einigen Jahrzehnten zu bescheidenen bäuerlichen Wohlstand brachten. Von Erich Hensel, dem ältesten urkundlich benannten Hensel - der Name Hensel , eine Ableitung des Johannes ist seit dem 12.Jahrhundert geläufig - und dessen Ehefrau Wilhelmine geb.Loof sind nur noch die Geburts - und Sterbedaten erhalten (24.August 1842 bis 25.November 1927 bzw. 9. April 1846 bis 7. November 1892). Wilhelmine wurde nur 46 Jahre alt. Als Geburts- und Sterbeort der beiden ist Mönchkappe angegeben. Erich Hensel in Ramin (mittlerweile 2016 verstorben, Verantwortlicher für die Kirche in Ramin) ein Cousin der Mutter von Eckhard Eichstädt, glaubte zu wissen, dass beide miteinander blutsverwandt gewesen seien. Erich und Wilhelmine , die Eltern des Großvaters Eckhards Wilhelm Hensel, bewirtschafteten ein stets vom Oderhochwasser bedrohtes , vermutlich dem Gut Eichwerder (Debce) zugeordnetes Anwesen. 
Mit der Errichtung einer neuen Hofstelle am Rande des Bauerndorfes Mönchkappe wurde die alte, auf das Gut Eichwerder bezogene Hofstelle eingeebnet. 
Neben Wilhelm sind dessen Brüder Franz Hensel in Klütz (Klucz) und August und dessen Frau "Tante Jette" zu erwähnen. Franz Hensel wurde in Klütz sesshaft und siedelte 1936 , als Klütz in einen großflächigen Truppenübungsplatz in unmittelbarer Nähe Stettins einbezogen wurde, auf eine Hofstelle in Ramin über. Seine Kinder, insbesondere Erich und Helga konnte Eckhard in der DDR anlässlich Erna Hensels Beisetzung kennen lernen. 


Nach Gartz wurde ihm damit Ramin zur Zweitheimat. 
Nach den ersten schweren Luftangriffen im 2. Weltkrieg auf Stettin ist die Mutter Eckhards mit ihm nach Mönchkappe auf den großelterlichen Bauernhof ausgewichen. Nach einer Bombennacht fahren sie mit der Eisenbahn in die Stadt Stettin zurück. 




Das Dorf:
Mönchkappe hatte 1939   473 Einwohner. Mönchkappe.....ein kleiner Ort auf einer Sandbank, die der Kopfbedeckung der Mönche gleicht, im Stromtal der Oder gelegen. Das kleine Dorf wurde zur Zeit Friedrich des Großen (1774 - 1840) angelegt, so wie sämtliche Orte mit den Endungen "pe" "de" "ne" . Damit ist es jünger, als die Ortschaften , die auf " in" "ow" und "tz" enden, Orte slawischen Ursprungesund tiefer am Strom gelegen.

Dorfschule, Kolonialwarengeschäft, Bäckerei, Fleischerei, in etwa 20 Bauernhöfe und Katen, neben der Schule parallel zur Dorfstraße ein flach erdiges weiß getünchtes Armenhaus , kopfsteiniger Fahrdamm, von Eisen bereiften Rädern gespurt, von einem sandigen Sommerweg und einem kaum weniger sandigen Fußpfad begrenzt. An der von der Oder abgekehrten Straßenseite:  der Friedhof - keine Friedhofskapelle und keine Kirche. Die evangelisch lutherische Gemeinde ist , dem engen Verhältnis von Klerus und Landadel entsprechend, der Gutskirche in Eichwerder zugeordnet. Das Gut Eichwerder , etwa einen Kilometer Fluss abwärts, begrenzt das Dorf im Norden. Fluss aufwärts, direkt an Mönchkappe angrenzend Neu Mönchkappe mit einigen Arbeiterhäusern, der Essigfabrik und ein paar bäuerlichen Nebenerwerbsstellen.



(Foto einfügen)
Blick über die nördliche Hofmauer, Richtung Eichwerder

Von hier führt ein Schotterweg zur Kreisstadt Greifenhage. Im Westen begrenzt der Fluss das Dorf. Im Osten, jenseits der Bahnlinie an der Fernstraße Stettin - Küstrin das Nachbardorf Wintersfelde (Geburtsort unserer Vorfahren Zehms). In Wintersfelde befindet sich der urgroßelterliche Hof der Greifs. Der Bahnhof Wintersfelde , Schalter- und Warteraum, aus rotem Ziegel und mit Teerpappe gedeckt, ist kaum größer als ein Bahnwärterhäuschen. Im Warteraum sind vom südlichen Giebel her parallel zur Laufrichtung links und rechts je eine Holzbank an der Wand montiert. An der Innenseite der Eingangstür hängen im Wechsel Plakate bedrohlichen Inhaltes wie " Kohlenklau" (eine füllige schwarze Figur schleppt einen übergroßen Sack aus dem Bild) oder "Psst - Feind hört mit" mit einer dunklen Silhouette, die offenbar einen mithörenden Juden darstellt. Ein von Birken und fruchtbarem Ackerland gesäumter Kopfsteindamm führt vom Bahnhof Wintersfelde geradlinig ins Dorf , kreuzt schon in Ansicht der Oder die Dorfstraße, bevor er in die aus schweren Bohlen gefügte, am Brückenkopf mit einer Schutzhütte überbaute Dampferbrücke einmündet. Eine Kreuzung von Damm und Dorfstraße bildet einen kleinen Platz, dessen Mitte ein von schmiedeeisernen Ketten eingefasster grauer Quader "Im Gedenken der Toten der Kriege 1870/71 und 1914 - 1918 " markiert.
Vielleicht öffnete sich meinen Ureltern als Kinder das dörfliche Umland zuerst Fluss abwärts. Doch zunächst ist da das Dorf: die Bäckerei vom Bahnhof her rechts am Dorfeingang gelegen. An manchen Tagen stapelten sich außerhalb des Ladens in eisernen Gestellen glänzende Plattenkuchen. An der Dorfstraße im Kolonialwarenladen der Ihms stehen anfangs noch armhohe , mit bunten Bonbons gefüllte Gläser. Vor den in weißem Schleiflack gehaltenen Regalen und Schüben die ebenfalls weiß lackierte Ladentheke und neben der Ladentür das dickbauchige hölzerne Eisen bereifte Heringfass. Linkerseits an den Ladenraum anschließend die Gaststätte, die Fenster zur Straße, nicht auf den Fluss gerichtet. Auf der der Oder abgekehrten Straßenseite das Armenhaus, in dessen einer Seite eine kinderreiche vaterlose Familie lebt und in dessen anderer Hälfte Männer in fremden Uniformen von Männern in deutschen Uniformnen bewacht werden. In mittelbarer Nachbarschaft dazu, ebenfalls auf der dem Strom abgekehrten Straßenseite gelegen, das aus rotem Ziegel gemauerte zweistöckige Schulhaus. Hohe rechteckige Fenster zu beiden Seiten der oberhalb einer steinernen Treppe gelegenen doppelflügigen Eingangstür. Links und rechts des hinter der Tür gelegenen Korridors je ein Klassenraum, die Länge und Breite des jeweiligen Seitenflügels ausfüllend. Unter dem steil ansteigenden Ziegeldach die schrägwandige Lehrerwohnung und der Boden. Das Schulhaus steht auf sandigem Grund. Ab und an buddeln Kinder armlange Knochen aus dem Sand. Sind es Menschknochen?Tierknochen? Der nahe gelegene Friedhof befördert kindliche Phantasie. Unter hundertjährigen Bäumen liegen die mit schmiedeeisernen Gittern und Ketten eingefriedeten Familiengräber. Die Grabsteine, meist schwarz glänzender Marmor mit in Gold gehaltenen Innenschriften auf roh behauenen Granitsockeln. Eine der Grabstätten ist die der Familie Hensel (Erich Hensel und Gustav mit seiner Frau Auguste Seeger, geb. Sack, zogen von Mönchkappe nach Ramin). Die Gräber sind jetzt leider eingeebnet, die Grabsteine umgerissen und weg geschafft. Was einst Friedhof war ist jetzt Autoparkplatz. Nachfolgende Generationen werden auf einem winzigen "Neufriedhof" beigesetzt. Vom Kriegerdenkmal aus , vorbei am Kolonialwarenladen , an Schule und Friedhof, der Dorfstraße in nördlicher Richtung folgend, vorbei an Bauerngehöften und Katen geht der kopfsteinige Fahrdamm gleich hinter den Höfen der Beckmanns (Sie zogen später nach Retzin) rechts und der Hensels links der Straße in den von Pferdegespannen gefurchten Feldweg zum Gut Eichwerder über. Der Henselsche Hof , der Baubeginn datiert auf das Jahr 1910, wurde in mehr als einem Jahrzehnt durch Kriegs-, Nachkriegs- und Inflationszeiten hindurch von dem Kolonisten Wilhelm August Eichstädt und dessen Ehefrau Anna errichtet. 

Der Hof der Familie Hensel in Mönchkappe:
Auf einer sandigen, vor Hochwasser geschützten Anhöhe, unweit des Wassers legten sie als Erstes den Grundstein für eine Scheune. Grundmauern aus Feldstein,darauf Lehmfachwerk, stumpfwinkliges Teerdach, Kartoffelkeller. Vier Jahre später, zu Beginn des ersten Weltkrieges, im rechten Winkel zu Scheune, errichteten sie aus rotem Ziegel die den späteren Hof nach Süden begrenzenden Stallungen unter ebenfalls flachwinkligem Teerdach. Von der Straße her gesehen reihen sich darunter die Futterküche, die Ställe für Pferde, Kühe, Schweine und Federvieh. An den zur Oder weisenden nordwestlichen Giebel ist ein primitives Plumpsklo angebaut. 
1919 wird das Stallgebäude zur Straße hin um einen Wohnteil, bestehend aus Stube und zwei Kammern, erweitert.
Die Futterküche kann nun auch als Küche genutzt werden. Aus der Küche ist über eine steil nach oben führende Treppe der Bodenraum zu erreichen. 
Nach 17jähriger Bauzeit ist ein typischer pommerscher Viereckhof entstanden. 
Die Sanddüne, auf der der Hof errichtet ist, verläuft noch ein Stück oderwärts und fällt dann zur daran anschließenden Feuchtwiese ab. Die Naht zwischen Wiese und Fluss markieren Pappeln, Strauchwerk und Schilf. Wenige Schritte flussabwärts , angezeigt durch einen breiten Schilfgürtel, unter Schatten gebenden Laubbäumen ein sumpfiger Tümpel voller Kaulquappen und Laubfrösche. Einige Schritte weiter , zwischen Tümpel und Fluss auf einer Warft gelegen, von der aus der Deich Oder abwärts seinen Anfang nimmt, das schilfgedeckte Anwesen der Lazarus. Ein mit Anna Schaumkessel, der Tochter der Lazarus, befreundeter Künstler hat das Anwesen gemalt. Das Bild ist im Landesmuseum in Stettin ausgestellt. 

Auch Eckhard Eichstädt wurde in Mönchkappe eingeschult. 
Die Schule:
In den in zwei Zeilen hintereinander aufgestellten Holzbänken sitzen die Schulanfänger ganz vorn. 
Von dort fällt der Blick auf ein erhöhtes Lehrerpodest mit einer grauhaarigen , die Haare zu einem Dutt gewunden, Lehrerin, auf eine einen großen Teil der Stirnwand einnehmende dunkle weiß linierte Wandtafel, einen Schrank und das unumgägliche Schickelgruber Porträt. Unterrichtet werden Schreiben, Lesen, Rechnen und Trunen. 

Kähne sind in Mönchkappe unverzichtbares Arbeitsgerät. Unentbehrlich, um vor und nach zwei Heumathen das zwischen Ost- und Westoder geschnittene und gewendete Heu auf die Höfe zu bringen. Zur ersten Heumath im Juni und zur zweiten im August verstreuen die Ostarbeiter 2 Kähne breitseits, überqueren den Fluss und schleusen in das zwischen den Oderarmen gelegene Kanalsystem bis zu den Wiesen hin. Tage zuvor ist der "Schlag" von Hand gemährt, das Gras mehrmals mit dem Rechen gewendet, von der Sonne gedörrt und zu großen Heuhaufen geschichtet worden. Dann wird es auf langen Tragstangen zu den nebeneinander vertäuten Kähnen getragen und bis zu deren äußerster Belastbarkeit verladen. Nach dem kräftezehrenden Zurückrudern und Schleusen , teils rudernd, teils sich treibend lassend erreichen die Arbeiter das Ostufer. Am Liegeplatz angekommen, muss die Last mit langstieligen Heugabeln auf den Pferdewagen umgeladen, auf die Höfe gefahren und von dort durch die Luken auf die Stallböden gestakt werden.
Zum Sommer 1943 erhält das Dorf eine Wagenfähre. 
Über ein neu errichtetes Brücken- und Wegesystem können die Wiesen nun mit Maschinen und Pferdefuhrwerken angefahren werden.
Das mühselige , kraft- und zeitaufwendige mit der Hand mähen und wenden, insbesondere das anstrengende Kahnen und Umladen entfällt nun.
Die Hensels sind darüber jedoch nicht so glücklich, da sie für den Wegebau einen Streifen ihrer Wiesen abgeben mussten. 
Kaum weniger aufwendig sind das Einbringen und Ernten der Kartoffeln. 
Die Kartoffeläcker liegen östlich des Dorfes weit hinter Wintersfelde auf hügligem Sandboden unmittelbar vor Woltin. Über Wintersfelde hinaus geht die Fahrt durch einen von Wildbirnen überdachten Hohlweg und dann durch dichten Mischwald. Vom fahrenden Pferdefuhrwerk aus greift man nach reifen Früchten. Sie sind klein und hart. Eine lederne, grüne Schale umschließt weißes süßes Fruchtfleisch mit dem braunen bitteren Kerngehäuse darin.
Im Spätsommer 1944 ängstigen die Frauen sich, den Weg ohne männliche Begleitung anzutreten. Gerüchte gehen um, dass entflohene Kriegsgefangene zur näher rückenden Ostfront Verbindung aufgenommen und mitunter schon Zivilisten angegriffen haben. 
Auf dem Weg nach Greifenhagen, hinter "Städtisch Mönchkap" (Neu Mönchkappe) geht das Kopfsteinpflaster der Dorfstraße in anthrazitfarbenen Schotter über. 

Oder abwärts, auf wenig erhöhter Stelle steht das Gut Eichwerder. Das eingeschossige, im klassischen Stil errichtete, gelb getünchte Herrenhaus steht parallel zur Oder. 
Ein schmaler Streifen wild wuchernden Gebüschs und ein breiter Schilfgürtel trennen es vom Wasser. Von der Oder abgewandten Hausseite her sind die den Gutshof begrenzenden Stallungen und Wirtschaftsgebäude einzusehen. Der Freitreppe in gehöriger Entfernung gegenüber zwischen steinernen Pfosten das schmiedeeiserne Hoftor. Rechts des Tores, den Hof zu einem Eichen- und Buchenwäldchen begrenzend, zeichnen sich die Umrisse der aus Fachwerk errichteten Gutskirche ab.
Im Kirchenschiff, inmitten weiß getünchter Wände schieben sich zwischen dem Altar und blank gewtzte Bauernbänke, durch hölzerne Sichtblenden abgeschirmt, die gepolsterten Sitzbänke der Familie von Bodungen. Seit Generationen anerzogener Untertanengeist wird sichtbar, wenn sich bei Eintritt derer von Bodungen das Kirchenvolk von seinen Sitztbänken erhebt. In den Gutshof eingeschnitten ist ein kleiner Hafen mit hölzernem Kai , über den im Frühjahr das Jungvieh des Gutes auf flache Boote getrieben und auf die Weiden zwischen den Oderarmen geführt wird.
Das Rindvieh der Bauern hat es weniger komfortabel. Es bleibt auch während der Sommermonate des anfallenden Dunges wegen in seinen Stallungen. In Verlängerung des Kais, mit dem Giebel zur Oder, steht der Bodungsche Viehstall. In den Schnitterwohnungen, im Dachgeschoss der Stallungen wohnen jetzt Ostarbeiter. 

Kriegsende 1945 und Flucht mit dem Treck (Fam.Hensel/Eichstädt)aus Mönchkappe
Am 3.März 1945 verließen Bombenflüchtlinge aus Stettin das Gehöft der Hensels/Eichstädts und die Ostarbeiter wurden anderwertig hin verschleppt. . Ein von einem schwarzen Pferd mit einem Teppich überspannter Planwagen mit 4 Frauenund einem Kind drauf verlässt das Gehöft der Hensels. Vergeblich haben die Frauen versucht Franz Hensel zu drängen mitzufahren. Zusammen mit der Altbäuerin Anna Hensel und mit dem Hinweis auf die Versorgung des Viehs bleibt der Franz zurück. Der auf der Dorfstraße zusammengestellte Treck nimmt den Weg über Wintersfelde , Retzowsfelde (Radziszewo) , reiht sich in den westwärts fließenden Flüchtlingsstrom und überquert die Oder auf der Autobahnbrücke bei Stettin. Märzhimmel spiegelt sich zwischen treibenden Eisschollen. Vor 4 Tagen hatten Pioniere Löcher in die Eisdecke gesprengt, Eisbrecher arbeiteten sich den Fluss hinauf. Schwarze Schiffsrümpfe schoben sich auf die von Detonationen zerrissene Eisfläche , brachen Schollen heraus, zogen eine breite Wasserrinne stromaufwärts. 
Nach dem Passieren der Autobahnbrücke werden die Wagen auf Straßen nördlich der Autobahn umgeleitet. Hier stehen Sammelquartiere - Ställe, Scheunen auf Guts- und Bauernhöfen - bereit, in denen Mensch und Tier für jeweils eine Nacht Unterkunft finden. In der sich rasch verdichtenden Abenddämmerung passieren die Flüchtlinge (unter ihnen Eckhard Eichstädt) eine größere Hofstelle. Auf dem Hof drängen sich Pferdegespanne. Sie fahren weiter, bis sie zurück gewiesen werden. Bei dem Versuch auf der schmalen Landstraße zu wenden, rutscht der Wagen rückwärts über die am Straßenrand aufgehäufte Schneebariere. Die Deichsel schnellt nach oben, zerrt am Pferdegeschirr und ragt himmelwärts. Die Hinterräder des Wagens stecken tief im Chausseegraben. Der Wagen ist viel zu schwer beladen um herausgezogen zu werden. Es muss abgeladen werden. Erst danach gelingt es , mit großer Anstrengung das Fuhrwerk wieder auf die Straße zu bugsieren.
Sie laden abgeworfene Bettwäsche ,Säcke und Beutel wieder auf und fahren erschöpft, müde und hungrig in das nun bereits völlig überfüllte Quartier zurück. Das Strohlager der ersten Nacht teilen sie mit vielen Flüchtlingen. An einem der folgenden Abend wurden sie einem kleinbäuerlichen Hof mit niedrigem Haus und niedrigen Stallungen zugewiesen. Sie schlafen in der Kate und in Betten. 
Zunächst noch auf verschneiten und vereisten Straßen, danach durch graue nasse Kälte, in endloser Reihe bewegt sich der Treck auf Schleswig Holstein zu. Den Tieren wird das Äußerste abverlangt und sie gehen über die Grenzen des Leistbaren hinaus. In nassen Schneeresten neben der Landstraße liegt ein Pferdekadaver. Menschen, mehr noch die Tiere, die auf diesem Treck gebären und geboren werden, bseitzen geringe Überlebenschancen. Wie kommen diejenigen weiter, denen die Zugtiere krank wurden oder verendeten? Dabei sind die sich in Eckhards unmittelbarer Nähe abspielenden Katastrophen noch überschaubar.

Anderwertig , an der Kurischen Nehrung brechen ganze Trecks durch die angetaute Eisdecke der Ostsee und versinken, werden mit Flüchtenden überladene Schiffe torpediert und nehmen Hunderte mit in die Tiefe, werden von Flüchtlingsströmen verstopfte Städte wie Swinemünde oder Dresden , von englischen Flugzeugen angegriffen, zum Inferno.
Und wo die Fuhrwerke der Fliehenden , Militär-, Polizei - und Verwundetentransporte, aus Tieffliegern beschossen, sich ineinander verkeilen, ist das Chaos unerträglich. 

Der Treck , wo Eichstädt sich befindet bleibt von wirklichen Katastrophen verschont. Sie werden nicht beschossen und bei einbrechender Dunkelheit finden sie noch immer ein Quartier. Sie singen das Lied, "Heimat deine Sterne...", eine Schlager - oder Opernmelodie aus der Endzeit des Krieges, die die Menschen zu Tränen rühren. 
Es ist Mitte März. Nach brandenburgischen Kiefernwäldern, vorbei an kilometerweit unter Fichtengrün geparkten Kampfflugzeugen (vermutlich Nähe Rheinsberg) , denen es offenbar an Kerosin fehlte, um noch starten zu können,durchquert dieser Treck die Mecklenburgische Seenplatte. Schon nahe der Müritz erfahren sie schmerzhaft, wie die endlosen Trecks von manchen Ortsansässigen beurteilt werden: "lauter Zigeuner" belehrt Eckhard ein ihn nebenstehender Junge. Vereinzelt treffen sie auf Militärfahrzeuge - Lastwagen, Kübelwagen und Panzer. Sie fahren in die des Trecks entgegengesetzte Richtung. Noch stellen die Braununiformierten sich öffentlich dar. 
Aus den 3 Tagen, nach denen dieser Treck wieder zu Hause sein wollte, waren nun schon bereits beinahe 3 Wochen geworden. Am kommenden Tag passieren sie die Elbe. In dieser Nacht bricht das schwarze Pferd zusammen, wälzt sich auf dem Boden im Stroh und ist schweißgebadet. Erna Hensel reibt ihn wieder und wieder mit handgroßen Strohbündeln trocken. Die Krise ist überwunden, doch die Genesung und Stabilisierung des Tieres zieht sich über Tage hin. Dieser Treck aus dem Dorfe Mönchkappe ist zwischenzeitlich in Richtung Schleswig Holstein weitergezogen.Zusammen mit anderen Liegengebliebenen und Verlorengegangenen werden sie zu einem neuen Treck zusammengestellt und in Richtung Niedersachsen weitergeleitet. Bei Dömitz überqueren sie die Elbe.  Ihre Gedanken gehen Oderwärts, Stettin wurde zur "Festung " erklärt. Der Vater von Eckhard wird darin eingeschlossen sein. Die Großmutter , die in Mönchkappe zurück blieb , um für die vermeindliche kurze Übergangszeit die Tiere und den Hof zu versorgen , befindet sich zwischenzeitlich - wie sie später erfahren werden - selbst auf der Flucht. Franz Hensel ist zum Volkssturm eingezogen. Niemand versorgt nun ihre Tiere mehr. Niemand melkt mehr die Kühe. Die Flüchtlinge dieses Trecks werden dem Gasthof Bähre bei der Bahnlinie Hannover - Hamburg zugewiesen. 

GrünDonnerstag, 29.3.1945
bei nasskaltem Wetter, Menschen und Tiere sind am Ende ihrer Kräfte, steht der Henselsche Sammeltreck auf dem Dorfplatz in Großburgwedel, dem Endpunkt ihrer Flucht, denn nordwestlich Hannovers nahen bereits amerikanische und britische Kampfverbände. Die Bauern dort sind angewiesen Flüchtlinge aufzunehmen. Nach einem Zufallsprinzip werden die Könneckers (Eichstädts) , einer Bauernfamilie am nordwestlichen Dorfrand zugewiesen. Eckhard und seine Mutter beziehen eine nicht beheizbare Kammer hinter der Wohnstube, seine Tante eine an der Diele gelegene Mägdekammer. 
Eckhards Onkel Franz Hensel, der im Volkssturm eingezogen wurde geriet in russische Gefangenschaft bei Schwerin. Der Kälte, dem Hunger der Verzweiflung hat er nicht mehr ausreichende Energien entgegenzusetzen. Grassierender Hungertyphus raffte ihn dahin. Sie wie die letzten Tage des ersten Weltkrieges den ersten Hoferben der Hensels nahmen, so nahmen die letzten Wochen des zweiten Weltkrieges den zweiten Hoferben. Und dann wird es diesen Hof in Mönchkappe auch nicht mehr geben.
Eine spätere eidesstattliche Erklärung , abgegeben am 7.8.1948 besagt, dass der Landwirt Franz Hensel, geboren am 16.11.1900 zu Mönchkappe, im Dezember 1944 zum Volkssturm einbezogen wurde und in einem russischen Gefangenenlager am 26.Mai 1945 an Typhus verstarb. Auf dem Friedhof in Demmin ist er beigesetzt.

Erich Hensel und seine Schwester Helga verschlug es nach Ramin.

Lt. Familienüberlieferung spannte am 03.März 1945 morgens meine Großmutter in Wintersfelde
das Pferd vor den gepackten Wagen und begab sich mit ihrer Mutter und ihren Kindern auf die
Flucht, wohl zusammen mit einem Großteil des Dorfes.
Ziel dieses Trecks sollte Heide/Holstein sein.
Zu dieser Zeit hatte sich bereits mind. 1 russischer Panzer nach Wintersfelde "verirrt", war
aber von VS-Männern(?) abgeschossen worden.
Der Treck durfte die näher liegende Brücke in Greifenhagen nicht benutzen, sondern mußte den
Umweg über die Autobahnbrücke im Norden nehmen.
Mein Urgroßvater als Eisenbahner mußte bleiben?

An Eckdaten zu Greifenhagen habe ich folgendes herausgefunden:

 

- 04. März: Rücknahme der südlichen Stellungen des Brückenkopfes östlich der Oder auf die Linie
Greifenhagen-Kl. Schönfeld
- 07. März: der letzte Zug durchfährt von Greifenhagen aus den Ort Ferdinandstein und nimmt die
lEisenbahner mit
- 08. März: starker Angriff auf Greifenhagen, in der folgenden Nacht wird dort die Oderbrücke gesprengt
- 10. März: Entlastungsangriff der 1. Marine-Division auf Brünken
- in der Nacht zum 17.März: Sprengung der Autobahnbrücke südlich Stettin
-19. März: der Russe erreicht dauerhaft die Ostoder südlich Klütz, der Brückenkopf ist jetzt aufgespalten

 

Die Verteidiger Greifenhagens fangen wohl an sich über die Ostoder zurückzuziehen...
Die aus den Resten der Sturmgeschütz Brigaden 201, 210, und 322 neu aufgestellte Sturmgeschütz-Brigade 210 war zunächst im Brückenkopf Schwedt eingesetzt mit dem SS-Pz.Gren.Rgt.7 (Skorzeny). Nach Räumung des Brückenkopfes verlegte die Brigade in der Zeit vom 1. bis 3. März 1945 per Eisenbahntransport zum Ausladebahnhof Tantow. Man versuchte wohl jeden Tropfen Benzin zu sparen.
Die Brigade wird der 1. Marine-Infanterie-Division, unter General Bleckwenn unterstellt. Diese Division, im November 1944 als Marineschützenbrigade Nord aufgestellt, stellte auch eine Kompanie Begleitinfanterie, die dann als 5. Batterie der Sturmgeschütz-Brigade bezeichnet wurde. Beide Verbände verteidigten, sicherlich mit noch anderen, mir aber noch nicht bekannten Einheiten, bis zum 17.3.1945 die Linie: Klebow, Vorwerk Duisbruch ( heute nicht mehr vorhanden, nur noch Fundamente), Brüncken, Neu-Brüncken, Wintersfelde.
Die 3. Batteire/210 fährt am 5.3 auf den Brückenkopf nach Klebow, die 1. und 2. Batterie fährt am 6.3. nach Greifenhagen.
Am Morgen des 6. März beginnt der russische Großangriff auf den Brückenkopf Altdamm. Die dann folgenden Tage hat mein Vater als Zugführer in der 3. Batterie/210 als die für ihn schlimmsten Tage des gesamten Krieges beschrieben. Und er hatte bereits einiges hinter sich: von Baranow bis zur Weichsel.
Die Russen nehmen Klebow am 8.3. ein, müssen es aber wieder räumen. Dieser erste russische Angriff konnte noch gestoppt werden. Die 1. Batterie sichert bis zum 14.3. bei Wintersfelde und die 3. Batterie am selben Tag zwischen Wintersfelde/Neu Brüncken und Brüncken.
Am 15.3. beginnt ein erneuter russischer Angriff auf die Verteidigungslinie von der Oder über Wintersfelde bis nach Klebow. Der Angriffsschwerpunkt liegt bei Klebow ( dort steht jetzt ein russischer Gedenkstein). Hier war die Divisionsgrenze der 1. Marine-Infanterie-Division zur 25. Pz.Div. (Schlesien).
Noch einmal kann die 3. Batterie/210 zwischen Klebow und Brüncken am 16.3. 3 russische Panzeragriffe abwehren. Von 18 Sherman werden 15 abgeschossen. Der Angriff bleibt liegen.
Am Abend des 16.3. kam der Räumungsbefehl für den Brückenkopf Altdamm, zumindest für die motorisierten Einheiten. Mein Vater fuhr in den frühen Morgenstunden des 17.3. mit 6 Geschützen Nachhut bei der Räumung des Brückenkopfes. Nachdem die Geschütze die Autobahnbrücke überquert hatte wurde die bereits vorbereitete Sprengung ausgelöst. Es kann sein, dass hiernach noch Infanterie Einheiten im Brückenkopf verblieben sind und sich mit Booten über die Oder absetzten.
 

Es geht um das "Festungs-Infanterie-Batallion 1453 (M). Aufgestellt im Februar 1945.
Bei diesem Batallion war mein Großvater genau um diese Zeit und bei diesen Kampfhandlungen.
Am 15.und 16.Feb.45 wurde die 1453(M) in Marsch gesetzt und in Groß und Klein-Richow 2km südl. vom Madü-See in schwere Abwehrkämpfe verwickelt. Erst mit Hilfe der III SS-Korps konnte der Durchbruch verhindert werden. Anschließend mußte das Batallion 1453(M) an der Bahnlinie bis Ende Februar 45 zw. Pyritz und Stargard bei Friedrichstal heftige Gefechtskämpfe bestehen.
Am 1.3.45 schrieb mein Großvater seinen letzten Brief. Hier schreibt er: "Jetzt liegen wir ja einige Kilometer hinter der Front in Ruhe, was mit uns geschied weiß ich nicht ob es wieder vor geht, oder weiter zurückkomme.usw."
Am 1.März 45 bekam die sowjetische Armee frische Kräfte und es begann wieder eine Großoffensive.
Am 2.3.45 waren nach heftigen Häuser und Straßenkämpfen Pyritz und 2 Tage später Stargard in sowjetischer Hand.
Die versprengten Einheiten und Kräfte des Batallion 1453(M) wichen nach Nordwesten zw. Horst und dem Madü-See über Neumark und Buchholz in Richtung Stettin zurück.
Am Ostufer der Oder südl.des Damschen See errichteten sie neue Stellungen. Nach einem 10 täg. Stellungskampf bei Podejuch,Höckendorf und Rosengarten wurden die Reste der Einheiten am 20.3.45 ans Westufer zurückgenommen.
Der Rest wurde neu aufgestellt zur Verteidigung von Stettin.

 

So lautet ein Gutachten von 1974 des DRK

 


Erinnerungen

Lindes Rauschen in den Wipfeln, Vöglein, die ihr fernab fliegt, Bronnen von den stillen Gipfeln,
SAGT, WO MEINE HEIMAT LIEGT?
Heut im Traum sah ich sie wieder, Und von allen Bergen ging Solches Grüßen zu mir nieder, Daß ich an zu weinen_ fing.
Ach, hier auf den fremden Gipfeln: Menschen, Quellen, Fels und Baum, Wirres Rauschen in den Wipfeln, -
Alles ist mir wie ein Traum. Die fernen Heimathöhen,
Das stille, hohe Haus, Der Berg, von dem ich gesehen
Jeden Frühling ins Land hinaus, Mutter, Freunde und Brüder,
An die ich so oft gedacht, Es grüßt mich alles wieder In stiller Mondesnacht.
Joseph Freiherr von Eichendorff (*1788 - †1857)


Einige Einwohner Mönchkappe:
Caroline Lousie Mellenthin, ev. * 12.2.1854 zu Mönchkappe Kreis Greifenhagen Eltern: Friedrich Mellenthin mit Christine Wilhelmine geb.Loof, beide bereits verstorben 

Gefallene Soldaten , geboren in Mönchkappe, im 2.Weltkrieg:
Böhl Herbert, Beyersdorf Gerhard, Boehl Ernst, Brunck Willi, Busse Wilhelm, Grohn Günter, Hamilton Karl, Nack Ernst geb.am 20.4.1915 in Mönchkappe, gefallen/vermisst am 1.4.1942 in Michalkino Russland,
Sack Wilhelm, geb. am 12.12.1907 in Mönchkappe, gefallen/vermisst am 3.8.1944 in südl.Gut Anna, Kriegsgräberstätte Riga Beberbeki Block 5 Reihe 22 Grab 369. Er war Obergefreiter.
Neumann Julius, Peust Karl, Reinke Ernst August Franz, Reinke Franz, Torfstecher Willi, Weißenberg Ernst.

Weihnachtskarpfen
Wat kam bei uns in Stettin uff‘n Disch?
An‘n heiligen Abend jah dat Fisch bei‘n hellen Weihnachslichterjlanz, un denn an‘n ersten Festdag‘ne Jans!
Dat war bei uns so Mod‘ in Stettin: An‘t Bollwerk stand immer Tien‘ an Tien. „Madam“‘, rief die Fisch-Ollsch‘, hier kommen Se ran un kieken sich meine Karpen mal an!“
Un haste jekooft, hat die Olle jejrient: „Bei mich wer‘n Se immer jut bedient!“
Doch meckerste, rief se: „Mensch, hau‘ ab, soust bring‘ ick dich eklig uff‘n Drab!
Un wenn de durchaus heut‘ Fisch‘ essen wisst, hier ist jrüner Hering noch in de Kist‘!
For fuffzig Fennig den ganzen Rest! Hier.-bitt‘ schön, Madam‘, un denn – Frohet Fest!“

01741891672