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Hohenholz


Altes Schloss in Hohenholz


Dieses Foto habe ich aus der originalen Chronik Rothenklempenow (von Fredi Mochow)


Foto vom 27.9.2020





Hohenholz war stets ein vollwertiges und wohl auch immer weitgehend selbständig bewirtschaftetes Gut, also durchaus kein Vorwerk von Rothenklempenow (schon 1618 auf der Lübinschen Pommernkarte „Roden Clempenow“ !) In alter Zeit nannte sich ein Zweig der als Dorfgründer zu betrachtenden Familie v. Eickstedt sogar die „Hogenholt“, um eine gewisse Eigenständigkeit zu betonen. Dementsprechend gab es hier natürlich auch immer ein den Zeitverhältnissen entsprechendes Herrenhaus. Dem heutigen neuen Gutshaus musste ein vermutlich im 18.Jh. oder vielleicht auch schon etwas früher errichtetes rechteckiges Fachwerkhaus weichen, das dem von Rothenklempenow geähnelt haben mag. Seiner Nordseite wurde später bündig mit der Westwand ein kürzeres und schmaleres, wohl massives Gebäude angefügt. Eine Verbindung mit dem Mitte des 19.Jh. errichteten jetzigen alten Gutshaus bestand nicht, vielmehr mündete hier ein in den Park nebst Nutzgarten umrundender breiter Weg in den Hof ein. Vor der Westfront des Fachwerkgebäudes befand sich ein großes, mit Rosen bepflanztes Rondell. Es gab vor dem Abriss nach 1890 imposante Photos und ein sicher von dem 1869 jung verstorbenen tüchtigen Maler Ernst Bernhard von E. geschaffenes Gemälde als Erinnerungsstücke, die nun verschollen sind.

Der gesamte herrschaftliche Wohnbereich einschließlich der Kirche und des Hofes sowie dessen Randbebauung war mit einer Mauer umgeben, die somit ein ziemlich regelmäßiges weiträumiges Quadrat bildete. Das sogenannte Verwalterhaus stand zurückgesetzt in einer Nische, während die Nordwand des Gärtnerhauses in der Mauerflucht lag. Ein Pfarrhaus gab es hier nie. Mutterkirche war die von Glasow, wo auch der Pastor wohnte. Es ist sehr gut möglich, dass ein Mitglied der vielköpfigen Familie v.E. für sich in Hohenholz abseits vom Herrenhaus ein eigenes Haus errichten ließ, das später Verwalterhaus wurde. Lange Zeit wurde darin auch Schulunterricht erteilt und wohnte hier auch der Küster, der nebenher kirchliche Dienste verrichtete.

Das heutige alte Gutshaus war praktisch ein zeitgemäß moderner Ergänzungsbau zum betagten Herrenhaus, aber so wenig repräsentativ, dass es bald degradiert werden musste. Zischen den beiden Weltkriegen befand sich darin eine von der Gräfin Wanda geführte Hauswirtschaftsschule nebst Mädchenpensionat. Im letzten Krieg wurde ein durch Bombenangriffe gefährdetes schwedisches Altersheim aus Berlin hierher evakuiert. 1945 diente es als deutsches und anschließend russisches Feldlazarett. Der östlichen Giebelseite schloss sich das Adlertor an, dessen Pfeiler mit zwei Adlerplastiken bekrönt waren. Die Gebäude an der Südseite des Hofes waren Remise für Kutschen usw. sowie Stallung für Reit- und Wagenpferde. Den östlichen Abschluss des Hofes bildete ein Eisengitter mit seitlichen Durchlässen. Die vor den Ställen usw. genügend Freiraum lassende Südmauer an der Dorfstraße war rechtwinklig an die südöstliche Stallecke herangeführt.

Der Park erfuhr im Laufe der Zeit einige leichte Veränderungen, insbesondere im Westteil, wo der Kirchhof erweitert, eine weite Einfahrt angelegt und ein Mausloeum „Für IDA“ (Inschrift über dem Portal) erbaut wurde. Die offenbar sehr geliebte Helene Ida Rudolfine  Marie war 1882 im Alter von nur 17 Jahren verstorben. – Hinter den gotischen geformten Fenstern am neuen Haus befand sich eine Art Schlosskapelle, ein Andacht    ...           (leider fehlt die weitere Seite) 


Dame in schwarz: Gräfin von Eickstedt-Peterswald (Wanda)
Sie leitete damals die Hauswirtschaftsschule in Hohenholz

Das Dorf Hohenholz ist ein ehemaliges Gutsdorf, das im südlichen Teil des Landkreises Uecker Randow liegt im Oderbruch unweit der Grenze zu Brandenburg.

Das gesamte Dorf wird in seinen Baulichkeiten und Strukturen bis heute durch die jahrhundertlange historische Entwicklung als Gutsdorf geprägt. Das historisch und künstlerisch bedeutende Zentrum des Dorfes bilden die mittelalterliche Dorfkirche von einem Kirchhof umgeben (Flurstück 27) und das im historischen Stil erbaute Gutshaus mit einem Park und einigen erhaltenen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Das Dorf war seit 1280 bis 1945 in Lehnbesitz der Familie von Eickstedt, seit 1840 Eickstedt – Peterswaldt.

1753 gelangte Friedrich Wilhelm von Eickstedt in den Grafenstand und erhielt gleichzeitig die Erlaubnis, den Namen Peterswaldt zu führen. In Hohenholz war bis 1756 ein Vorwerk, bzw. eine Malerei, das Hauptgut befand sich in Clempenow, dem späteren Rothenklempenow. Der Grafentitel war an den Besitz des Gutes Clempenow gebunden. 1757 waren die Güter Hohenholz und Glasow, deren Besitz unter mehreren Eigentümern aufgeteilt war, unter einem Besitzer, Ernst Friedrich von Eickstedt, in einer Hand zusammengeführt. Es ist stark zu vermuten, dass in dieser Zeit ein erstes repräsentatives Gutshaus errichtet worden ist. 1780 wird der älteste Sohn Carl Ludwig Friedrich von Eickstedt in Hohenholz geboren. Spätestens zu dem Zeitpunkt wird es ein Gutshaus gegeben haben. 1840 wird Carl Ludwig von Eickstedt als Erbe von Rothenklempenow in den Grafenstand erhoben und erhält den Namen Eickstedt – Peterswaldt. Seit 1862 ist sein zweitgeborener Sohn Freiherr Carl Victor von Eickstedt – Peterswaldt Besitzer von Hohenholz. 1871 wird das Gut allodifiziert. Carl Victor erbt nach dem Tode seines älteren Bruders 1880 Rothenklempenow und damit den Grafentitel. 1883 erfolgt die Allodifizierung von Rothenklempenow. 1884 erbt Carl August Vivigenz Graf von Eickstedt die Güter Hohenholz und Rothenklempenow. Er stirbt bereits am 17. Oktober 1885. Sein noch minderjähriger Sohn Ernst Graf von Eickstedt – Peterswaldt erbt das Gut. Der Bau des Gutshauses , dessen Neubaupläne bereits von Carl Victor von E.P. stammen, erfolgt seit 1890. 1901 soll der Gutsneubau vollendet gewesen sein. Der Architekt ist unbekannt.
 

Das Gelände der ehemaligen Gutsanlage mit dem Gutshaus im Zentrum erstreckt sich nördlich der Dorfstraße und östlich der Kirche. Das mit dem Giebelseiten nordöstlich und nordwestlich ausgerichtete Gutshaus (Flurstück 24/1) ist ein zweigeschossiger Putzbau mit Mansarddach mit den Hof und Park voneinander trennenden Verbindungsbauten. Im hofseitigen Giebel das Wappen der Grafen von Eickstedt – Peterswaldt. Das Gutshaus ist im neobarocken Stil erbaut. Eine Innentür mit romanisierender Rahmung sowie neogotische Maßwerkfenster nehmen stilistisch Formen anderer Stilepochen auf.

 Hinter dem Gutshaus erstreckt sich ein weitläufiger Landschaftspark (Flurstücke 24/1, 25, 26, 41, 28, 29, 1/6, 1/7, ¼, 1/5) und der Bereich des ehemaligen Nutzgartens (Flurstücke 1/6, 1/7, ¼, 2/1, 2/2, ½, 1/5) mit dem ehemaligem Gärtnerhaus Nr.21 (Flur 2/1 und Flur 2/2) angrenzt. Auf dem Flurstück 1/5 befand sich dem Messtischblatt zufolge eine Freifläche. Der landschaftlich gestaltete Parkteil und der Nutzgarten waren durch Wegebeziehungen miteinander verbunden. Der Nutzgarten nahm fast die gleiche Fläche ein wie der landschaftlich gestaltete Park. Das Gebiet von Park – und Nutzgarten ist durch eine Mauer – bzw. Randbepflanzung umschlossen, der Nutzgarten ist nicht durch eine eigene Mauer abgegrenzt. Auf dem Flurstück 1/6 befinden sich heute eine Ackerfläche und Walnussbäume. Das Gärtnerhaus wurde in jüngerer Zeit stark erneuert (kein Denkmalwert) , um das Haus befindet sich ein Hausgarten.

(weiter schreiben und Fotos einscannen!!!)
 

In Hohenholz stehen zwei Herrenhäuser in unmittelbarer Nachbarschaft: Das sogenannte "Neue Schloss" ist ein zweigeschossiger neobarocker Putzbau, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für die Familie der Grafen von Eickstedt-Peterswald errichtet wurde. Der Mittelrisalit zeigt deren Wappen: die Keilerköpfe im Wappen links oben und rechts unten beziehen sich auf Peterswald und die Schlüssel rechts oben und links unten auf die Eickstedts.

Das "Alte Schloss" ist ein zweieinhalbgeschossiger verputzter Backsteinbau. An das Hauptgebäude schließt rückseitig im rechten Winkel ein Anbau an.

Von 1280 bis 1945 befand sich das Gut im Besitz der Familie von Eickstedt bzw. von Eickstedt und Peterswald. Seit dem 19.07.1816 kam zum Namen Eickstedt der Zusatz Peterswald dazu, seit dem 15.10.1840 trug die Familie den Grafentitel.

Zum Ende des Zweiten Weltkrieges diente das Herrenhaus als Lazarett, nach 1945 wurde es Flüchtlingsunterkunft genutzt, später gab es darin einen Kulturraum für Veranstaltungen und Kinovorstellungen sowie einen Dorfkonsum. Ab 1980 stand das Gebäude leer.

Heute befindet es sich in Privatbesitz.

Die einstmals umfangreiche Gutsanlage blieb nur zu einem geringen Teil erhalten, dazu zählen, neben der Ummauerung, das alte Gutshaus (das "Alte Schloss"), das Kornbodenhaus und der Reit- und Kutschpfedestall. Nicht mehr vorhanden ist der Wirtschaftshof mit Schmiede, Stellmacherei, Sägewerk weiter die Brennerei, der Kuhstall, der Pferdestall, der Ochsen und Bullenstall, der Schweinestall, der Schafstall eine große Feldsteinscheune und ein zum Herrenhaus gehörendes Wirtschaftsgebäude.

Hohenholz wird bis heute durch die Baulichkeiten und Strukturen der jahrhundertlangen historischen Entwicklung als Gutsdorf geprägt. Das historisch und künstlerisch bedeutende Zentrum des Ortes bilden die mittelalterliche Dorfkirche und das im historistischen Stil zwischen 1890 und 1901 erbaute Herrenhaus mit der Parkanlage und den erhaltenen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Seit Ende des 13. Jahrhunderts bis zur Enteignung 1945 befand sich Hohenholz im Besitz der Familie von Eickstedt, die ab 1840 den Namen Eickstedt-Peterswald trugen.

Das Hauptgut der Familie befand sich in Rothenklempenow. Mit der Fertigstellung des neuen repräsentativen Herrenhauses im neobarocken Stil Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Hauptwohnsitz der Familie von Rothenklempenow nach Hohenholz verlegt. Nach der Enteignung der Familie Eickstedt wurde kurzzeitig von 1945 bis 1947 im Herrenhaus das Landratsamt des Kreises Randow eingerichtet. Anschließend erfolgte bis 1982 die Nutzung als Mehrfamilienwohnhaus. Nach langem Leerstand wurden 1998 das denkmalgeschützte Herrenhaus sowie die angrenzenden Hofgebäude und der überwiegende Teil der Parkanlage privatisiert.

An der Dorfstraße befindet sich ein sowjetischer Ehrenfriedhof, der laut Inschrift an die hier im April 1945 gefallenen Soldaten erinnert.

Einwohner in Hohenholz:
218 (1933)
Hohenholz gehörte ab 15.10.1939 zum Kreis Greifenhagen.

1928 Rg (Rittergut) Hohenholz zählte zum Kreis Neustettin und das Rg bewohnte Julius Schütz.
Siedlungen 1939
Siedlung Name Pferde Rinder ges. davon Kühe Schafe Schweine
EKI Pü Stettin Vivigenz Graf von Eickstedt Peterswaldt F.Schalow 43 195 87 786 81
             
Er besaß eine Stammschäferei und 3 Traktoren (Dpfl)

01741891672